Frankfurt Marathon 2009
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Autor und Copyright: Herbert Steffny
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Kenianer treiben sich zur Weltklasse
Weidlinger läuft Landesrekord
(von Herbert Steffny, als TV-Kommentator am 25.10.2009 aus Frankfurt)

Marathon Vortrag oder Workshop mit Herbert Steffny?

In der Nacht zum Sonntag wurde die Uhrzeit um eine Stunde zurückgestellt. Das heißt es gab eine Stunde mehr Schlaf für die Marathonläufer. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum die Uhren beim Frankfurt Marathon nun anders ticken, denn es hagelte persönliche Bestleistungen und Rekorde. Dazu trug wohl auch das nahezu optimale Wetter bei, denn am Start um 10.00 Uhr waren es günstige 12 Grad, der Nebel verzog sich und die Sonne zeigte sich freundlich ohne später zu stark zu erwärmen. Auf der schnellen Strecke waren die Bedingungen bei wenig Wind nahezu ideal für die erhofften Streckenrekorde bei den Männern und Frauen. Lediglich der etwas feuchte Asphalt führte bei schlecht ausgewählten Schuhsohlen zu leichtem Rutschen in den Kurven. Aber nicht nur die Straße trocknete bald ab, sondern es zeigten sich auch geschätzte 300-350.000 Zuschauer an der Strecke. Fast könnte man glauben, dass im Team um Jo Schindler auch der Wettergott Petrus seit einigen Jahren einen Stammsitz hat. Was gab es in der Vergangenheit schon Wetterunbilden und Kapriolen. Ich selbst lief in Frankfurt schon bei Hitzeschlacht oder im Regensturm.


Gilbert Kirwa siegte im zweiten Marathon in einer Weltklassezeit
(Foto Copyright: Herbert Steffny)

Christoph Kipkopp - Herr der Heerschar der Afrikaner

Der für die Athletenverpflichtung verantwortliche Christoph Kopp (Spitzname "Kipkopp") hatte mal wieder ein glückliches Händchen bei der Auswahl des Elitefeldes. Manchen mag der Heerschar der Afrikaner irritiert haben. Aber wenn man mit Weltklassezeiten für die schnelle Strecke werben will, dann muss man die Weltklasse auch einladen und die wohnt bei den Männern nun mal überwiegend in Afrika! Zu den Eliteläufern kommen noch einmal rund 30 Tempomacher für verschiedene Gruppen bei den Männern und Frauen hinzu und da diese bis Halbmarathon oder 25 Kilometer ein hohes Tempo in vorderster Reihe vorgeben müssen, sind es ebenfalls Afrikaner. Die geplanten Durchgangszeiten bei Halbmarathon im Männerfeld waren 63:00 Minuten und 1:12:20 Stunden bei den Frauen. Man zielte auf die Unterbietung der Streckenrekorde ab (Robert K. Cheruiyot 2:07:21 Stunden und Alevtina Biktimirova 2:25:12 Stunden).


Robert Kiprono Cheruiyot konnte trotz Bestzeit wegen Problemen mit dem linken Oberschenkel seinen Titel nicht verteidigen.
(Foto Copyright: Herbert Steffny)

Der Titelverteidiger zeigt Flagge

Die Gunst der Stunde nutzten die Spitzenläufer und zumindest die Männer jagten die ersten 5 Kilometer in einem Tempo für 2:06 Stunden herunter. Die rund 30-köpfige Spitzengruppe pendelte sich dann allerdings auf ein moderateres Tempo knapp über 3:00 Minuten pro Kilometer ein, was dann doch etwas vernünftiger auf eine Zeit im Bereich von 2:07:10 Stunden also knapp unter Streckenrekord hinlief. Der Halbmarathon wurde etwas langsamer als vorgesehen in 63:35 Minuten passiert. Das ist gut so, denn langsam hat sich die von mir schon immer vertretene Meinung: entweder ganz gleichmäßig auf eine realistische Zielzeit zuzulaufen oder sogar minimal langsamer anzugehen durchgesetzt. Die Rechnung "mal schnell loslaufen und schauen wie es heute so klappt", geht leider so gut wie nie auf. Wenn man seinen Tag hat, dann geht das auch auf der zweiten Hälfte! Und so war es dann auch hier. Als bei 25 Kilometern (1:15:25 Stunden) die letzten Hasen rausgingen, übernahm sogleich der Titelverteidiger Robert K. Cheruiyot das Kommando und forcierte selbstbewusst das Tempo. Die bis dahin noch 14-köpfige Läuferschar, die fast nur aus Kenianern bestand, zog sich wie eine Gummischnur auseinander. Der 21-jährige Überraschungssieger der Vorjahres lief mit seinen markant hoch gehaltenen Armen mutig und kümmerte sich nicht um die Konkurrenz. Dahinter versuchte sich zunächst Elias Kemboi heranzupirschen, was ihm aber nicht gelang. Erst der Sieger des Wien Marathons Gilbert Kirwa arbeitete sich über einige Kilometer an den Führenden heran. Es sah mühsam aus, aber auf der Pressekonferenz meinte er später dazu: "Es gab keinen Zweifel, dass ich ihn einholen werde!"


Motivationsspritze - das Duell der Schüler und Trainer

Eine Weile machten beide gemeinsame Sache. Hier war ein kritischer Punkt im Rennen erreicht, denn jetzt hätte auch eine taktische Bummelei beginnen können. Aber beide drückten weiter auf die Tube. Eine interessante Konstellation mag dafür mitverantwortlich sein: Zwei Schüler liefen zusammen im Rennen mit ihren erfahreneren Trainern. Hier die jungen Wilden gejagt von den Routiniers. Die Trainer der beiden im Feld waren Jason Mbote (ein 2:07 Läufer, er betreut Kirwa) und William Kiplagat (ein 37-jähriger 2:06:50 Läufer, der Cheruiyot coacht). Dies mag auch allgemein ein Grund für die Leistungsexplosion der Kenianer in letzter Zeit sein, denn die erste in die Jahre gekommene Generation der Topläufer gibt nun ihr know-how an den Nachwuchs weiter. Natürlich kennt ein Keníaner seine Landsleute besser und findet über Gekungele im Clan leichter heraus, dass es da einen auf dem Schulweg besonders flotten Jungen gibt, den ein weißer Trainer nie gefunden hätte. Hinzu kommt, dass ein Schüler-Trainer Verhältnis eine besondere Motivationskonstellation darstellt. Der freche Nachwuchs möchte es bei allem Respekt dem Meister zeigen und der "alte Fuchs" will es seinem Zögling natürlich so schwer wie möglich machen und ihm so lange es noch geht das Fell über die Ohren ziehen. Somit zurück zum Rennverlauf, denn einer der "Alten", William Kiplagat war noch nicht aus dem Spiel, denn er folgte den beiden in nur rund 20 Sekunden Abstand.

Der versicherte Zahltag

Eine weitere Motivation war die Preisgeldstruktur des Marathons, der für Sieg 15.000 Euro auslobt, aber für eine Zeit unterhalb 2:07 Stunden satte 75.000 Euro drauflegt. Wieviel ist das eigentlich in Kenia in Kühen, Mattatus (Taxis) und Teeplantagen oder Steinhäusern, statt Lehmhütten? Die beiden Kontrahenten waren gleich entschlossen und schenkten sich nichts. Den Abschnitt von 30 auf 35 Kilometern fegten sie in sehr schnellen 14:36 Minuten herunter! Kirwa sah im Gesicht zwar verkrampfter als Cheruiyot aus, was ihn aber nicht darin hinderte bei 38 Kilometern den Titelverteidiger in seinem zweiten Marathon zu distanzieren. Ein Blick auf die Zwischenzeiten bei 40 Kilometern zeigte dem Kenner, dass eine tiefe 2:06er Zeit nun sicher sein müßte. Ganz am Ende rackerte sich Cheruiyot sogar nochmal ein wenig an den führenden Kirwa heran, aber nur weil Cheruiyot beim Blick über die Schulter seinen Trainer Kiplagat hinter sich erspähte und das trieb ihn nochmals an. Kirwa sicherte aber seinen Vorsprung bis ins Ziel und unterbot in 2:06:14 Stunden nicht nur seine Bestleistung und den Streckenrekord, sondern veredelte den Frankfurt Marathon zum zweitschnellsten Marathon in Deutschland nach Berlin, aber nun vor Hamburg. In Berlin residiert bekanntermaßen König Haile Gebrselassie mit der Weltrekordzeit von 2:03:59 Stunden. Lohn der Mühe: 95.000,-- Euro! Zum Glück hatte sich Renndirektor Schindler für den Fall des Falles versichert.


Die Laufgruppe um den Österreicher Günther Weidlinger überquert
den Main. Die Wolkenkratzer geben dem Frankfurt Marathon das
"Mainhattan-Feeling"
(Foto, Copyright: Veranstalter/Photorun.net)


"Der Alte" gewinnt das Duell der Trainer

Auch die Zeiten des Zweiten Robert Cheruiyot mit 2:06:23 (40.000,-- Euro) und des Dritten William Kiplagat (17.500 Euro) mit 2:07:05 Stunden genügen internationalen Topstandards. Nicht zu unrecht stieg der Frankfurt Marathon in diesem Jahr in die "Golden Label" Kategorie des internationalen Leichtathletik Verbandes auf. Im Ziel waren sich die drei nicht gram, sondern feierten gemeinsam ihre Bestzeiten und den Zahltag. Beachtlich, dass der "Oldie" Kiplagat seinen Hausrekord von 2:06:50 Stunden aus dem Jahre 1999 nur um 15 Sekunden verfehlte. Auf der Pressekonferenz philosophierte "der Alte" hinterher über ein Alter. "Wenn Du anfängst Dir Gedanken über Dein Alter zu machen, dann wirst Du alt! Dagegen hilft nur gutes Training." Ihm blieb die Genugtuung im Trainerwettstreit den 32-jährigen Coach des Siegers Kirwa, Jason Mbote auf Platz 12 mit 2:11:30 Stunden verwiesen zu haben.

Zwischenzeiten von Kirwa:

5 km 00:14:57
10 km 00:30:02
15 km 00:45:12
20 km 01:00:17
Halb 01:03:35
25 km 01:15:25
30 km 01:30:09
35 km 01:44:45
40 km 01:59:42

Der Dritte William Kiplagat neigt wie Haile Gebrselassie zum Entertainment und zum philosophieren. Überraschend knackte er fast seinen Hausrekord, den er im Jahre 1999 ebenfalls als Dritter in Amsterdam aufgestellt hatte. Angesprochen auf seine 37 Jahre grübelte er nicht lange und unterhielt die Journalisten mit dem Zitat des Tages:

"Wenn Du anfängst Dir Gedanken über Dein Alter zu machen, dann wirst Du alt!"
(Fotos, Copyright: Herbert Steffny)

"Flying Horse" Günther Weidlinger rettet Ehre des weißen Mannes

Ein spitzenmäßiges Rennen lief dahinter der österreichische frühere Bahn- und Hindernisläufer Günther Weidlinger. In seinem zweiten Marathon stapelte der Landesrekordler u.a. über 3.000m Hindernis (8:10min), 10.000 Meter (27:36min) und Halbmarathon (61:42 Minuten) zunächst tief. Er wolle die Qualifikationsnorm (2:16 Stunden) unterbieten. Dann ging er aber mit seinem Hasen ziemlich flott auf unter 2:10 Stunden an. Die eigentlich geplante Marschroute ging wohl eher in Richtung 2:12:00, galt es doch den österreichischen Marathonrekord von 2:12:22 Stunden aus dem Jahre 1986 von Gerhard Hartmann zu verbessern und in die eigene Sammlung einzugliedern. Nachdem sich der nur 1,69m große und 54kg wiegende 31-Jährige zweitweilig auf eine 2:11er Zeit einpendelte, konnte er am Ende nochmals einen Afrikaner nach dem anderen einsammeln und sich in erstklassigen 2:10:47 Stunden auf den 10. Platz vorarbeiten. Natürlich läuft man von hinten kommend auf einer euphorischen Motivationswelle, es wachsen einem regelrecht Flügel, auch ohne ein österreichisches Modegetränk zu konsumieren. Mit seinem Landesrekord setzte Weidlinger den einzigen weißen Farbtupfer im Elitefeld. Dafür kann man sich bei dem "Ösi" in Ermangelung deutscher Marathonläufer bedanken. Weidlinger ist für mich im nächsten Jahr ein ernsthafter Medaillenkandidat bei der Europameisterschaft in Barcelona. Immerhin belegt er mit seiner Leistung nun den 9. Rang in der Europabestenliste 2009. Nach dem Rennen hat Weidlinger, der nun alle österreichischen Rekorde von 1.500m bis Marathon hält , einen Schokokuchen mit viel Schlagsahne gefuttert und es soll auch Bier geflossen sein. In den nächsten Tagen ist bei dem Österreicher Schokolade und Kaiserschmarrn angesagt. Vielleicht war er auch "beflügelt" von seiner neuen Liebe, die noch ganz frisch ist. Die längere Liason mit der früheren schweizerischen Junioren Weltmeisterin, EM und WM Bronzemedaillen Gewinnerin Anita Weyermann ist jedenfalls Vergangenheit.


Medaillenkandidat für Barcelona? Günther Weidlinger stellte einen neuen österreichischen Landesrekord auf.
(Foto Copyright: Herbert Steffny)


Agnes Kiprop gewann 2009 nach dem Turin Marathon auch in der Main Metropole.
(Foto Copyright: Herbert Steffny)

Kenianerinnen gewinnen Länderkampf gegen Äthiopien

Bei den Frauen begann das Rennen vorsichtiger, es wurde in der Mitte schnell, verebbte dann wieder und durch den ungleichmäßigen Verlauf ging auch der mögliche Streckenrekord flöten. Im Länderkampf Äthiopien gegen Kenia behielten die routinierteren Kenianerinnen gegen die unerfahreneren Äthiopierinnen die Oberhand. Die auf dem Papier schnellste Läuferin im Feld Atsede Bayesa (2:24:42 Stunden) war mit ihrem vierten Start in diesem Jahr wohl schon ausgepumpt. Ihre Landsfrau Azalech Woldeselasse sprengte mit einem Antritt nach Halbmarathon abrupt die Spitzengruppe und damit einige Kilometer sich selbst. Sie landete mit einer 11 Minuten langsameren zweiten Hälfte letztlich auf dem 11. Platz in 2:35:08 Stunden. Die etwas gleichmäßiger laufenden Kenianerinnen Agnes Kiprop (2:26:57 Stunden) und ihre Landsfrau Hellen Kimutai (2:27:50 Stunden) konnten sich am Ende klar absetzen und die beiden ersten Podiumsränge für sich sichern. Die von hinten noch stark aufkommende Polin Karolina Jarzynska (2:29:10 Stunden) verhinderte als Dritte bei den Frauen an diesem Tage den totalen afrikanischen Erfolg.


Luminita Zaitucs Abschiedsrennen

Leider haben wir in Deutschland nur wenige Marathonläufer/innen von internationalem Format, von denen lediglich eine mitlief, aber ihre Erfolge liegen in der Vergangenheit. Die 41-jährige Luminita Zaituc von der LG Braunschweig gewann 2002 bei der Europameisterschaft in München die Silbermedaille, und gewann in Frankfurt schon zweimal 2001 in Bestzeit 2:26:01 Stunden und nochmals 2003. Nachdem sie in Berlin bei der WM unglücklich nach einer Verwechslung von Trinkflaschen ausstieg, suchte sie natürlich nochmals einen würdigen Abgang an ihrer ehemals erfolgreichen Stätte. Natürlich ist es nicht einfach Abschied zu nehmen und angesichts ihrer immer noch hohen Ansprüche peilte sie für ihr letztes Rennen eine Zeit von unter 2:30 Stunden an. Das war dann wohl doch ein wenig zu hoch gegriffen. Nach dem Halbmarathon ließ die frühere Rumänin nach, fing sich dann aber wieder, denn ein Ausstieg kam nicht in Frage. Als gegen Ende ihr die deutsche Marathon Meisterin Bernadette Pichlmeier (LAG Untere Isar) bedrohlich nahe heran kam, rappelte sich "Lumi" noch einmal auf und verteidigte mit aller Routine ihren Vorsprung auf die nur ein Jahr jüngere Aufsteigerin der Saison. In 2:35:06 Stunden blieb sie sogar noch im Bereich der Mannschaftsnorm (2:35:00) für die Europameisterschaft. Dahinter verbesserte sich Bernadette Pichlmeier um über zweieinhalb Minuten auf 2:35:26. Die gelernte Floristin und Mutter zweier Kinder war die einzige unter den Topathletinnen, die annähernd gleiche Hälfte lief.


Triathlet rettet Ehre der deutschen Marathon Männer

Im Männerfeld lagen die deutschen Hoffnungen auf den Schultern des Triathleten Steffen Justus. Dass der Sohn des 1.500 Meter Europameisters von 1974 Klaus-Peter Justus von den Genen seines Vaters etwas abbekommen haben muss, bewies der 27-Jährige mit seinem Sieg in 2:21:38 Stunden beim München Marathon 2008. Seine Vorleistung mit 65:00 Minuten als vielbeachteter deutscher Halbmarathon Vizemeister 2009 ließ auf eine Zeit um 2:17 oder 2:18 Stunden hoffen. Der Triathlon Weltklasseathlet lief dann auch eine solide Zeit mit 2:18:44 Stunden und unterbot damit als achter Läufer in diesem Jahr die 2:20 Stundengrenze. Das bedeutet einen leichten Trend nach oben, waren es doch in den vergangenen Jahren teilweise nur noch vier oder fünf Läufer. Zum Vergleich 1985 schafften das allerdings 35 Männer in Deutschland. Steffen Justus hätte vielleicht auch im Läuferlager gute Chancen, der gebürtige Jenaer plant aber auf die Olympischen Spiele 2012 und dort möchte er als Triathlet auf der olympischen Distanz antreten. Vielleicht wiegt auch hier die Bürde des Vaters, der ihn zu Beginn auch trainierte, ein wenig mit. Man sucht eben seine eigene Nische.


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Weltrekord, Teilnehmerrekord und kaum Notfälle

Der Frankfurt-Marathon konnte neben dem Streckenrekord bei den Männern auch noch eine neue Weltrekord für blinde Läuferinnen verzeichnen. Michaela Kummer vom VFL Ostelsheim/Calw verbesserte die alte Marke deutlich auf 3:21:49 Stunden. Dabei wurde sie an einem Band auf der ersten Hälfte von ihrem Ehemann und auf den zweiten 21,1 Kilometern vom Ironman Frankfurt Sieger Timo Bracht geführt. Auch in den Altersklassen wurden bei den günstigen Bedingungen erstklassige Leistungen abgeliefert. So siegte unser Teambetreuer Jürgen Theofel von der FV Wallau überlegen in der M50 in 2:35:26 Stunden und die M60 beherrschte einmal mehr der Kölner Winnie Schmidt, der mit 2:44:19 Stunden sogar nochmal ein paar Sekunden schneller als in Berlin lief. Der "Mainhattan Marathon" genießt auch bei den Freizeitläufern regen Zuspruch und steigert die Teilnehmerzahlen stetig. Die Rekordzahl von 12.614 Läufer waren angemeldet, von denen aber letztlich nur 9.497 Marathonis (7.816 Männer und 1.681 Frauen = 17,7 Prozent) ins Ziel kamen. Das ist eine kleine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 30 Läufer. Medizinische Probleme gab es wenig, überwiegend die Standardhilfeleistungen wie Blasen usw.. Da sich zukünftig die Männerleistungen nur noch schwerlich (und teuer) steigern lassen, möchte man sich im nächsten Jahr wieder mehr auf das Frauenfeld konzentrieren und die Teilnehmerzahlen bei den Freizeitläufern weiter steigern.


Die Sieger Gilbert Kirwa und Agnes Kiprop bewundern die Skyline von Mainhattan
(Foto: Veranstalter/Joachim Storch)

Ergebnisse Männer:
1. Gilbert Kirwa KEN 2:06:14
2. Robert Kiprono Cheruiyot KEN 2:06:23
3. William Kiplagat KEN 2:07:05
4. Elias Chelimo Kemboi KEN 2:08:15
5. Alemayehu Tafere ETH 2:08:46
6. Sammy Kurgat KEN 2:09:34
7. Benjamin Kolum Kiptoo KEN 2:10:07
8. Laban Kipkemboi KEN 2:10:40
9. Siraj Amda Gena ETH 2:10:41
10. Günther Weidlinger AUT 2:10:47
  Ergebnisse Frauen:
1. Agnes Kiprop KEN 2:26:57
2. Hellen Jemaiyo Kimutai KEN 2:27:50
3. Karolina Jarzynska POL 2:29:10
4. Firehiwot Dado ETH 2:29:20
5. Rasa Drazdauskaite LTU 2:30:29
6. Georgina Rono KEN 2:31:49
7. Atsede Baysa ETH 2:32:05
8. Rose Cheruiyot KEN 2:32:05
9. Irene Limika KEN 2:33:07
10. Luminita Zaituc GER 2:35:06
 

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