Ironman Frankfurt 2010

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Ironman Frankfurt - Sandra Wallenhorst did it again!
(4.7.2010 von Herbert Steffny aus Frankfurt)


Super! Zweiter Sieg! Sandra Wallenhorst jubelt auf dem Römer.
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)




Andreas Raelert war beim Marathon nicht mehr einzuholen.
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)




Hatte nach 36 Kilometer gut lächeln. Sandra Wallenhorst war die klar beste Läuferin über die Marathondistanz.
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)




Über 2.000 Eisenmänner und -frauen kämpften in "Mainhattan" bei schwül-heißem Wetter um die Titel und die Startplätze für den Ironman auf Hawaii.
(Foto, Copyright: Herbert Steffny)

She did it again! Sandra Wallenhorst aus Hannover wiederholte Ihren Vorjahressieg und wurde damit zum zweiten Mal auch Ironman Europameisterin. Die 37-jährige Juristin hatte als relativ schlechte Schwimmerin durch das Neopren Verbot (zu hohe Wassertemperatur im Langener See) Nachteile und stieg mit über neun Minuten Rückstand auf die schnellste Schwimmerin Katja Konschak als Siebte aus dem Wasser. "An dem Fischigen muss ich noch arbeiten," so Wallenhorst später bei der Pressekonferenz. Zweite war zu diesem Zeitpunkt schon mit sechs Minuten Vorsprung auf Sandra die Schweizerin Caroline Steffen. Die 28-Jährige gewann im Vorfeld mehrere Vorbereitungs-Triathlons und galt für viele als die Favoritin. Mit einer exzellenten Radleistung auf der fünf Kilometer verlängerten Strecke (!) konnten beide den Abstand zueinander gleich halten und sich nach vorne schieben. Schneller als die beiden Kontrahentinnen war aber überraschend Diana Riesler, die hinter Caroline Steffen auf die Laufstrecke ging. Sandra Wallenhorst hatte zu diesem Zeitpunkt auf Platz drei kurz vor Yvonne van Vlerken liegend den schnellsten Wechsel mit nur 48 Sekunden und kam nun mit 6:45 Minuten Rückstand zu ihrer Paradedisziplin dem Marathon.

Spannende Aufholjagd am Mainufer

Im Vorfeld hatte sich die von Herbert Steffny im Laufbereich gecoachte und an der Strecke betreute Juristin über Halbmarathon in St. Pölten bereits um eineinhalb Minuten verbessert und ihr Wettkampfgewicht gegenüber dem Vorjahr nochmals um 1,5 Kilogramm reduziert. Dennoch waren die schwül heißen Bedingungen mit Temperaturen um 27 Grad taktisch zu beachten. Die Vorgabe war daher nur vorsichtig den Rückstand zu verkürzen. Runde um Runde machte die Titelverteidigerin nun Meter um Meter gut. Nach der Hälfte (etwas zu flotte 1:27er Stunden Zeit) betrug die Differenz noch 3:20 Minuten. Nun wurde es ein Pokerspiel, doch Sandra Wallenhorst kämpfte sich an die etwas schwächer werdende Schweizerin heran und überholte sie letztlich bei 35 Kilometern. Dennoch war Caroline Steffen nicht traurig, denn 3:08 Stunden über Marathon bedeuteten für die frühere Schwimmerin und Radrennfahrerin einen neuen Hausrekord über Marathon (bisher 3:18 Stunden). Sandra verfehlte mit (etwas zu schnellem Beginn) und im Ziel den Zuschauern am Römer zujubelnd die Marathonzeit von unter drei Stunden mit 3:00:14 Stunden nur denkbar knapp. Dennoch war es die schnellste Zeit, die bisher eine Frau beim Ironman in Frankfurt lief und das bei erneut extrem schweren Bedingungen!

Verlängerte Radstrecke verhindert Superzeit

Die Siegerzeit von 9:04:27 Stunden muss auf dem Hintergrund der um fünf Kilometer verlängerten Radstrecke (ca. 7 Minuten) und Schwimmen ohne Neoprenanzug als den Umständen entsprechend erstklassig bezeichnet werden. Die 9:00 Stundengrenze wäre normalerweise gefallen und damit wäre Sandra auch schneller als bei ihrem Sieg 2009 gewesen. Dahinter verlor Caroline Steffen auf den letzten Kilometern noch über zwei Minuten, empfand es bei der Pressekonferenz aber "nicht als Schande hinter Sandra Wallenhorst Zweite geworden zu sein." Dritte wurde die Vorjahreszweite Yvonne van Vlercken. Die Niederländerin verausgabte sich derart, dass sie im Ziel einen Schwächeanfall erlitt. Wallenhorst und Steffen haben als nächstes wieder Hawaii im Visier, wobei Sandra Trainingslager in St. Moritz und Mallorca einplant.

Andreas Raelerts überlegene Radleistung

Bei den Männern lieferte der Vorjahresvierte Andreas Raelert von Beginn (Start 6.45 Uhr am Langener See) an eine hervorragende Leistung ab. Bei der Pressekonferenz sprach er vom "perfekten Tag", von dem man als Athlet immer träumt. Aus dem Wasser kam er bereits als Drittschnellster, ließ dann aber die Konkurrenz um Vorjahressieger Timo Bracht und Chris McCormack regelrecht stehen. Die Zeit von 4:20 Stunden auf der fünf Kilometer längeren 185 Kilometerstrecke war sensationell und sicherte dem für Buschhütten startenden 34-Jährigen einen ordentlichen Vorsprung von über 10 Minuten für die Schlussetappe auf den starken Läufer Timo Bracht. Dieser hatte sich zeitweilig noch mit dem Dritten Chris McCormack ein Scharmützel geliefert, denn der Australier kämpfte sich noch einmal nach dem Radfahren bis auf eine Minute an Bracht heran, konnte dann aber doch dem hohen Tempo des Deutschen nicht folgen. Raelert wirkte äußerlich auf der Strecke gelöst und selbstbewusst und konnte mit einer ordentlichen Laufleistung letztlich eine erfolgreiche Aufholjagd von Bracht verhindern.

2.300 Starter aus 55 Nationen

Mit knapp über fünf Minuten Vorsprung konnte er sich erstmals in die Siegerliste in Frankfurt eintragen. Die Siegerzeit von 8:05:16 war überragend und wäre unter Berücksichtigung der fünf Kilometer verlängerten Strecke unter 8:00 Stunden gewesen. Timo Bracht tröstete sich letztlich noch mit der besten Marathonzeit von 2:47:37 Stunden. Ein Plattfuß bei Kilometer 23 der Radstrecke war für ihn nicht rennentscheidend, denn die Reparatur dauerte nur 1,5 Minuten. Chris McCormack fiel gegenüber Bracht noch etwas zurück, wurde in 8:14:44 aber noch sicherer Dritter vor dem Neuseeländer Cameron Brown. Natürlich ging es nicht nur um die Elite, sondern rund 2.300 Starter aus 55 Nationen bewarben sich in verschiedenen Altersklassen auch um die begehrten Startplätze für Hawaii im Oktober. Die Polizei schätzte wie im Vorjahr rund 500.000 Zuschauer an der Strecke. Kai Walter (Geschäftsführer IRONMAN European Headquarter): „Wir haben mit dem IRONMAN eine großartige Veranstaltung in Frankfurt und dem Umland. Wenn man sieht, mit welcher Begeisterung die Athleten dabei sind, die Bevölkerung an den Strecken steht und die Partner das Event unterstützen, sieht man, dass IRONMAN in der Region angekommen ist.“ Die 10. Auflage des Ironman Frankfurt ist 2011 später, nämlich am 24.Juli 2011.

Ergebnisse Ironman Frankfurt
(3,8 km Schwimmen, 185 km Radfahren, 42,2 km Laufen):

Frauen:

 

Männer:

1. Wallenhorst, Sandra (GER) (58:57/5:01:37/3:00:15) 9:04:27
2. Steffen, Caroline (SUI) (52:58/5:01:21/3:08:54) 9:06:42
3. van Vlerken, Yvonne (NED) (57:09/5:03:34/3:05:51) 9:10:21
4. Balbach, Silvia (GER) (1:02:31/5:06:21/3:10:01) 9:23:10
5. Riesler, Diana (GER) (1:00:17/4:59:50/3:23:42) 9:27:37
6. Konschak, Katja (GER) (49:39/5:33:14/3:03:46) 9:31:57
7. Lawn, Joanna (NZL) (55:08/5:20:15/3:16:14) 9:36:12
8. Dietrich, Susan (GER) (58:09/5:16:49/3:20:26) 9:39:12
9. Krebs, Meike (GER) (53:17/5:21:25/3:24:02) 9:42:28
10. Pekerman, Nina (ISR) (56:49/5:20:53/3:24:14) 9:47:25
  1. Raelert, Andreas (GER) (47:34/4:20:35/2:53:27) 8:05:15
2. Bracht, Timo (GER) (48:02/4:31:14/2:47:37) 8:10:22
3. McCormack, Chris (AUS) (47:54/4:33:33/2:49:57) 8:14:43
4. Brown, Cameron (NZL) (48:04/4:33:50/2:53:04) 8:18:33
5. Raphael, Jan (GER) (47:57/4:33:50/2:54:26) 8:19:27
6. Widmann, Uwe (GER) (47:46/4:34:03/3:05:37) 8:31:28
7. Ritter, Christian (GER) (47:31/4:36:51/3:05:09) 8:33:06
8. Vytrisal, Frank (GER) (48:06/4:33:33/3:09:47) 8:35:39
9. Vernay, Patrick (NCL/FRA) (48:39/4:48:44/2:56:17) 8:37:36
10. Luoto, Mika (FIN) (53:03/4:50:41/2:51:23) 8:38:21

Ironman Frankfurt 2009

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